Der Königssee ist der einzige fjordartige Gebirgssee in ganz Mitteleuropa. Doch wie ist der Königssee entstanden? Entlang einer Bruchzone im Fels grub sich vor Urzeiten ein Fluss ein und schuf zunächst ein V-förmiges Kerbtal. In den darauf folgenden Eiszeiten erhielt dieses Kerbtal seine heutige Gestalt. Der Königssee selbst wurde aber von einem bis weit in das Alpenvorland reichenden Gletscher geschaffen. Dieser Gletscher grub ein bis zu 200 Meter tiefes Becken in das Gestein. Dieses Becken lief nach der Eiszeit mit Wasser voll und bildete den ursprünglichen Königssee. Der ursprüngliche Königssee schloss den heutigen Obersee noch mit ein. Der Obersee entstand durch eine Moräne, die von einem erneuten kleinen Gletschervorstoß gegen Ende der letzten Eiszeit gebildet worden ist. Die ebenfalls heute noch sichtbaren Felsblöcke entlang des Weges vom Königssee zum Obersee stammen von einem Felssturz im Jahre 1172.

Viele Bergsteiger und Wanderer fahren nur bis zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Hier bei der Kirche St. Bartholomäh hatten schon die bayerischen Könige ihr Jagdschloss und nutzen St. Bartholomä als Ausgangspunkt für zahlreiche Jagden. Die Bergsteiger nutzen St. Bartholomä in der Mitte des Königssee als Ausgangspunkt für Bergtouren zum Funtensee, hinauf zur Achenkanzel und Kühroint über Trischübel in das Wimbachtal mit dem Wimbachgries und der Wimbachklamm oder die Tour über die Watzmann Ostwand hinauf auf den Watzmann.

Königssee – Daten und Fakten

Fläche: 5,218 km²
Länge: 6,30 km
Breite: 1,05 km
Umfang: 19,96 km
Wasserspiegel: 603,30 m ü.NN
maximale Tiefe: 190,00 m
mittlere Tiefe: 98,10 m
Volumen: ca. 511.785.000,00 m³
Insel Christlieger (ca. 30 mal 70 m, Fläche 0,2 ha)